GANZ NORMAL ANDERS

Leben, Erfahrungen und Perspektiven zwischen dem eigenen Selbst und den Blicken der anderen. – Ein Magazin über Behinderung, Selbstwahrnehmung & Sichtbarkeit

Im Januar 2025 habe ich mein Studium an der FH-Potsdam mit dem Bachelor abgeschlossen.
Die dazu entstandene Abschlussarbeit setzt sich intensiv mit dem Thema Sichtbarkeit und Repräsentation von Behinderung auseinander.
Mein persönliches Interesse an diesem Thema, rührt nicht nur daher, dass ich selbst seit meiner Geburt von einer Gehbehinderung betroffen bin, sondern auch weil ich es als gesellschaftlich relevantes Thema betrachte, von dem alle Menschen, ob nun mit oder ohne Behinderung/Einschränkung Profitieren können.

Ich habe 2024 meine Bachelorarbeit an der Fachhochschule Potsdam abgeschlossen und mich in meiner Abschlussarbeit intensiv mit dem Thema Sichtbarkeit und Repräsentation von Behinderung auseinandergesetzt.
Aus dieser Auseinandersetzung ist mein Magazin »GANZ NORMAL ANDERS« entstanden – ein Printmagazin, das persönliche Geschichten von Menschen mit körperlicher Behinderung sichtbar und erfahrbar macht.
Die Gestaltung, Sprache und Perspektive sind eng miteinander verwoben – mit dem Ziel, neue Erzählräume zu erschaffen und bestehende Stereotype aufzubrechen. 

In acht persönlichen Interviews berichten Betroffene von ihrem Alltag, ihrer Wahrnehmung, ihren Erfahrungen mit Zuschreibungen und ihrem Umgang mit dem eigenen Körper. Im Mittelpunkt steht das individuelle Erleben – und die Frage, wie Behinderung empfunden, erzählt und sichtbar gemacht wird.

Repräsentation von Behinderung lässt noch immer zu wünschen übrig – genau deshalb habe ich »GANZ NORMAL ANDERS« gestaltet.

»Ich hatte jahrelang das Gefühl, dass meine Behinderung eine Krankheit ist, die ich heilen muss.
Mit einem gesunden Körper geht man ja nicht so, wie ich gehe… oder?!«

Das gestalterische Konzept des Magazins basiert auf einer Kombination aus analogen Collagen und digitalen Illustrationen. Ziel war es, Emotionen und körperliche Zustände visuell erfahrbar zu machen und eine neue Bildsprache für die Darstellung von Behinderung zu entwickeln.

Bei der Typografie kommen zwei von mir entwickelte Handschrift sowie eine barrierefreie Open-Font-Schrift zum Einsatz. Dadurch werden persönliche Note und gute Lesbarkeit miteinander verbunden.

Jedes Interview wurde mit einer eigenen Bildsprache und individuellem Fokus gestaltet, um die Vielfalt der Perspektiven auch visuell zu unterstreichen.

Die Anonymisierung der Interviewpartner*innen schützt deren Privatsphäre, ermöglicht zugleich aber eine kollektive Sichtbarkeit und zeigt, dass die Erfahrungen über das Individuelle hinausweisen.

Das Magazin verfolgt folgende Ziele:

Es möchte Empowerment ermöglichen, die Repräsentation von Menschen mit Behinderung erweitern und neue Narrative etablieren.
Es lädt dazu ein, zuzuhören, nachzudenken und eigene Vorstellungen zu hinterfragen.
Das Magazin will Stereotype aufbrechen und neue Räume für differenzierte Erzählungen öffnen.